Umweltteam
Umweltteam
Das Umweltteam der Kirchengemeinde Rohr-Dürrlewang setzt sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Es informiert und sensibilisiert die Gemeindemitglieder für umweltrelevante Themen, initiiert Projekte wie die Anlage eines Waldlehrpfades und unterstützt Umweltbildungsmaßnahmen. Die Kirchengemeinde ist umweltzertifiziert (EMAS, Grüner Gockel) und das Team engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, ein Bewusstsein für den Schutz der Umwelt zu schaffen und zum umweltbewussten Handeln anzuregen.
Kontakt:
umwelt@rohr-duerrlewang.de
Thomas Binder-Leube
Telefon 0711 9074828
Jürgen Franke
Telefon 0711 7430172

Interessantes zum Nachlesen:
Infoabend der Vaihinger SolarScouts
29. April 2025, Infoabend der Vaihinger SolarScouts
19:30 Uhr, Lutherhaus; „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“
Schon mal über eine eigene PV-Anlage nachgedacht? Oder ein Balkonkraftwerk? Die Vaihinger SolarScouts unterstützen dabei ehrenamtlich. Kostenlos und unverbindlich. Informieren Sie sich gerne beim offenen Infoabend. Nach einer kompakten Präsentation gibt es viel Zeit für Diskussion und individuelle Gespräche.
Wir freuen uns auf Sie in ungezwungener Atmosphäre.
Thomas Binder-Leube, SolarScout der Stadt Stuttgart
Initiative zur Förderung von Solaranlagen
Seit dem Jahr 2023 gibt es eine Initiative der Stadt Stuttgart, zusammen mit dem Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. (EBZ), dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Solaroffensive Botnang zur Installation von neuen Solar-Anlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden. Dadurch soll die Menge an regenerativ erzeugtem Strom in Stuttgart deutlich steigen.
Damit dies möglich wird, sind seit diesem Jahr sogenannte „Solarscouts“ ehrenamtlich aktiv. Die Solarscouts arbeiten in ihren jeweiligen Stadtbezirken. Sie haben zum Ziel, die Mitbürgerinnen und Mitbürger bei Solarvorhaben zu informieren und zu unterstützen.
Informieren können Sie sich bei ihnen sowohl zu Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach oder an der Fassade, als auch zu Balkon-Solaranlagen.
Solarscouts informieren unentgeltlich und anbieterneutral zu Ihren individuellen Solarvorhaben. Sie sind geschult, kennen entsprechende Tools, haben eigene Erfahrung mit Solaranlagen und aktuelle Informationen zum Marktgeschehen (Preisniveau). Zudem kennen die Solarscouts die aktuellen gesetzlichen Bedingungen und die Fördermöglichkeiten.
Durch die Stuttgarter Solaroffensive der Stadt Stuttgart werden neue Solaranlagen darüber hinaus auch finanziell bezuschusst.
Wir würden uns freuen, wenn Sie mit den Solarscouts im Stadtbezirk Vaihingen Kontakt aufnehmen.


Weitere Informationen im Internet:
https://Stuttgart.solarscouts.info
Ihre Solarscouts erreichen Sie über diese Kontaktinfo:
Solarscouts-stuttgart-vaih@online.de
Thomas Binder-Leube, Umweltbeauftragter der Kirchengemeinde und Solarscout im Stadtbezirk Vaihingen
Eine Zusammenfassung des Vortrags "Nachhaltig Wirtschaften" von Frau Wehmann
NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN – Online-Veranstaltung des Umweltteams am 08.04.2021
Am 8. April haben wir einen interessanten Vortrags- und Diskussionsabend über den Umgang mit der Natur und über nachhaltiges Wirtschaften in anderen Kulturen veranstaltet. Aufgrund der aktuellen Pandemielage fand er via Zoom-Konferenz mit ca. 20 Teilnehmern digital statt. Frau Janika Wehmann, Referentin für entwicklungsbezogene Bildung beim DiMOE (Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung), hat uns berichtet, wie in anderen Teilen der Welt Nachhaltigkeit diskutiert wird, wie die Menschen ihr Verhältnis zur natürlichen Umwelt sehen und was sich daraus für ihr konkretes Handeln ergibt.
Zuvor haben wir aber noch etwas über den ökologischen Fußabdruck erfahren. Er stellt ein Flächenmaß dar, welches beschreibt, welche Fläche notwendig ist, um unseren Verbrauch an Ressourcen durch natürliche Vorgänge zu regenerieren. Ist der ökologische Fußabdruck kleiner als das Land, oder bezogen auf die ganze Menschheit kleiner als die Erdoberfläche, leben wir nachhaltig und zukunftsfähig. Tatsächlich verbrauchen wir weltweit viel mehr, als die Erde regenerieren kann, und das kann so natürlich nicht weiter gehen.
Um den eigenen Anteil am Ressourcenverbrauch abzuschätzen, gibt es verschiedene Rechner im Internet, mit denen man anhand eigener Verbrauchsdaten und Konsumgewohnheiten den eigenen Ökologischen Fußabdruck, oder auch die eigene CO2-Bilanz errechnen kann.
Indem wir ein Altarbild, welches eine Naturlandschaft zeigt, angesehen und den Psalm 104 gelesen haben, konnten wir uns die Naturverbundenheit, die eigentlich auch in unserer Kultur verwurzelt ist, näherbringen.
In einem Andenmärchen sprechen Berge im Traum zu den Menschen. Die Berge sind in diesem Kulturkreis nicht nur einfach Erhebungen aus leblosem Gestein, dass bestenfalls als Baumaterial dienen kann, sondern werden als Mitgeschöpfe wahrgenommen. Die indigene Welt- und Wertvorstellung vom Guten Leben, vom Leben in Fülle, sieht alle Wesen miteinander verbunden. Die Zeit wird nicht, wie bei uns, als linearer Zeitstrahl, sondern als Kreislauf immer wiederkehrender Abläufe gesehen und erklärt so sehr eindrücklich die Verbundenheit mit der Vergangenheit und der Zukunft und damit auch der Konsequenzen aus dem aktuellen Handeln.
Seit der Kolonialzeit steht das Ausbeuten der Natur im Vordergrund. Die Menschen fordern aber unter der Vorstellung vom Guten Leben („Buen Vivir“) wieder mehr Mitspracherecht beim Umgang mit der Natur und inspirieren mit diesen Gedanken auch Naturschutz- und Umweltbewegungen. Und sie schaffen es auch, dass diese Gedanken Gesetz werden. Immerhin wurde in der Verfassung von Equador das Recht auf „Gutes Leben“ festgeschrieben, nur fehlt es leider noch an der entsprechenden Umsetzung in der realen Politik.
Das Gute Leben bedeutet Leben in Gemeinschaft mit Solidarität unter den Menschen. Die Menschen sind nicht Herrscher über die Natur, sondern Teil von ihr. Es findet kleinbäuerliche Landwirtschaft statt und es muss geklärt werden, wem das Land gehört.
Die Menschen vor Ort müssen gefragt werden und sie müssen selbst entscheiden können und sollen nicht von außen bestimmt werden.
In Neuseeland wurde über den rechtlichen Status eines Flusses (Whanganui River) diskutiert. Schließlich wurde er 2017 rechtlich als Ahne von Maoris anerkannt. Als Rechtssubjekt kann er, vertreten durch Anwälte, Rechte einklagen. Damit ergibt sich ein ganz anderer Umgang mit dem Fluß, z.B. bei Bauvorhaben, als wenn dieser als rechtlose Sache angesehen wird.
Auf Vanuatu, einem südpazifischen Inselstaat, einigen vielleicht auch als das diesjährige Weltgebetstagsland bekannt, sieht man die Beziehung zur Natur ähnlich, wie bei den Menschen in den Anden. Auch hier ist ein Umweltbewusstsein entstanden, das sich z.B. im Verbot von Plastiktüten zeigt. Man ist insgesamt dankbar für die Geschenke der Natur.
Vanuatu steht auf der Liste des „Happy Planet Index“ seit Jahren weit oben, obwohl die Lebenserwartung viel niedriger ist, als in Europa und auch die Gleichberechtigung der Frauen noch nicht gegeben ist. Das zeigt aber auch, dass unsere europäische Vorstellung von gutem Leben und unser Geld-Maßstab nicht die einzige Möglichkeit ist, Wohlstand zu definieren und zu messen.
Frau Wehmann hat für uns einige Links mit weiterführenden Informationen zusammengestellt:
Ökologischer Fußabdruck
https://www.youtube.com/watch?v=nx2ci90mtik
https://uba.co2-rechner.de/de_DE/
https://www.footprintcalculator.org/
https://www.umwelt.elk-wue.de/klimafasten/eine-woche-zeit-fuer/
https://data.footprintnetwork.org/
Andine Kultur – das gute Leben: Buen Vivir, vivir bien
https://www.welthaus-stuttgart.de/themen/vielfalt-zusammenleben/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ecuadors-ex-wirtschaftsminister-alberto-acosta-eine-andere.979.de.html?dram:article_id=434889
http://www.dasguteleben-film.de/trailer/
Whanganui River Neuseeland/Fluss als Rechtssubjekt und Ahn
https://www.theguardian.com/world/2019/nov/30/saving-the-whanganui-can-personhood-rescue-a-river
https://www.theguardian.com/world/2017/mar/16/new-zealand-river-granted-same-legal-rights-as-human-being
Virtuelle Ausstellung „take me to the river“
https://takemetotheriver.net/subject-of-rights/the-rights-of-mother-earth
Klimagerechtigkeit/Vanuatu
https://werkstatt.weltgebetstag.de/
http://happyplanetindex.org/countries/vanuatu/
https://ems-online.org/aktuelles/30-07-2020-2020/03-09-2020-darum-vanuatu/
https://www.menschenimblick.de/
Umwelttipps
Umwelttipp – Blühende Gärten und Artenvielfalt
Das Summen und Brummen auf Feld, Wald und Wiese ist leiser geworden – viel leiser. Erschreckend leise um genau zu sein, denn die Zahl der Insekten nimmt rapide ab. Mancherorts um bis zu 80 %, wie seit 1989 durchgeführte Untersuchun-gen zeigen. Das hat Folgen – auch für andere Tierarten, immer weniger Vögel finden genügend Nahrung. Gerade die Aufzucht von Jungvögeln ist jedoch von der ausreichenden Versorgung mit Fliegen, Mücken und Maden abhängig. So überrascht es kaum, dass laut einer aktuellen Auswertung des NABU in den letzten zwölf Jahren ein Verlust von 12,7 Millionen Vogelbrutpaaren verzeichnet wurde – was einem Rückgang von rund 15 Prozent entspricht (1998 bis 2009).
Ohne Insekten keine Vögel – der Zusammenhang liegt auf der Hand. Doch wie können wir im Alltag den Insekten und damit auch den Vögeln helfen? Denn auch wenn die aktuelle Landwirtschaftspolitik der EU der größte Verursacher des Insektensterbens ist – für die Artenvielfalt einsetzen kann sich auch jede und jeder einzelne vor der eigenen Haustür.
So bieten naturnah gestaltete Gärten Tieren Lebensraum und Nahrung – und machen ganz nebenbei auch noch weniger Arbeit. Wie das geht? Verblühte und vertrocknete Blüten und Halme einfach stehen lassen. Die Samenstände bieten im Winter vielen Gartenvögeln zusätzliches Futter und an den Stängeln können Insekten überwintern. Liegengelassenes Laub bietet zum Beispiel Igeln einen unverzichtbaren Unterschlupf für den Winter, und ein Platz für ein Insektenhotel findet sich auch im kleinsten Garten. Blühende Pflanzen mit Samen bieten vielen Tieren Nahrung und Lebensraum. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Pflanzen einheimisch sind und in ihrer natürlichen Form verwendet werden. Viele Pflanzen aus Gartenmärkten sind hochgezüchtet, blühen zwar sehr schön, bieten aber durch die Züchtung keine Nahrung für die einheimischen Tiere, indem z.B. Pollen und Nektar nicht mehr vorhanden sind.
Jeder mit einem Garten kann auch auf kleiner Fläche einen geeigneten Lebensraum anbieten. Auch jeder Balkon kann mit einheimischen Wildblumen in Töpfen und Kübeln zum Erhalt der einheimischen Tierwelt beitragen. Warum nicht mal Glockenblumen, Kartäuser-Nelken und Malven statt Geranien in die Balkonkästen pflanzen? Insekten und Schmetterlinge werden es Ihnen danken. Die Stadt Stuttgart bietet dieses Jahr vielfältige Informationen und geeignete Wild-blumen- Samenmischungen an. Das Umweltteam möchte sich durch verschiedene Aktionen beteiligen und zum Mitmachen und Nachmachen anregen. Kommen Sie auf uns zu und achten Sie auf die Aushänge und Ankündigungen. mehr lesen
Umweltleitlinien der evangelischen Kirchengemeinde Rohr-Dürrlewang
Leitgedanke
Gott gab dem Menschen den Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren (1. Mose 2,15)
Wir halten Bewahrung der Schöpfung und Umweltschutz für einen integralen Bestandteil christlichen Handelns und wollen dies in unserer Gemeinde leben.
Nachhaltigkeit
Wir achten darauf, wie sich unser Verhalten auf künftige Generationen auswirkt. Wir möchten Entscheidungen treffen, die nachhaltig umweltgerecht sind.
Ressourcen
Wir streben eine sparsame Nutzung von Rohstoffen und Energieträgern sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien an. Wir möchten Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbaren.
Öffentlichkeit
Wir berichten regelmäßig über unsere Umweltaktivitäten, um den Umweltgedanken weiter zu verbreiten und „Nachahmer“ zu gewinnen.
Natur
Wir fördern und erhalten gesunde Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Unser Wohlstand darf nicht auf Kosten von Mensch und Natur gehen.
Eine Welt
Wir achten auf eine Umwelt- und sozialverträgliche Lebensweise. Wir respektieren die Bedürfnisse von Mensch und Natur in unserer Nachbarschaftund in anderen Teilen der „Einen Welt“. Damit wollen wir einen Beitrag leisten zu Frieden und Gerechtigkeit.
Gesetze und Richtlinien
Wir halten die bestehenden Gesetze und Richtlinien ein.
Stetige Verbesserung
Wir dokumentieren und überprüfen die Umweltauswirkungen unserer Gemeinde mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung.